Ferdinand Fröhlich

Regulatorische Anforderungen nicht als Last, sondern als Chance zur strategischen und finanziellen Unternehmensentwicklung begreifen – dazu will der neue Praxisleitfaden des UN Global Compact Netzwerks Deutschland anregen. Kern der Handreichung ist der “Sustainable Finance Canvas“, ein Arbeitsinstrument zur Visualisierung von fünf definierten Schritten. Es soll Nachhaltigkeitsverantwortliche – insbesondere in KMU – bei der Projektentwicklung unterstützen. Als […]

Weniger als 20 Prozent der UN-Nachhaltigkeitsziele sind auf Kurs. Das ist eines der zentralen Erkenntnisse des zehnten Sustainable Development Reports (SDR). Zwar stellt das dahinterstehende Sustainable Development Solutions Network (SDSN) eine hohe politische Unterstützung für die Agenda 2030 fest – beim tatsächlichen Fortschritt sei die Bilanz jedoch “alarmierend unzureichend”. Was im Report steckt: Der SDR bündelt […]

Unternehmen, die Nachhaltigkeitsberichte nach dem CSRD-Standard erstellen, sollen künftig weniger als die Hälfte der bislang vorgesehenen Datenpunkte beachten müssen. Außerdem wird die doppelte Wesentlichkeitsanalyse vereinfacht. Das stellt die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) in einem Zwischenbericht in Aussicht. Das Gremium ist für die Erarbeitung der Kriterien zuständig, die der CSRD zu Grunde liegen. Diese European […]

Die polnische Ratspräsidentschaft will den Anwendungsbereich der CSDDD deutlicher abschwächen als die EU-Kommission. Es sollten nur Unternehmen mit mindestens 5.000 Beschäftigten und einem Nettoumsatz von 1,5 Milliarden Euro unter die Sorgfaltspflichten fallen. Aktuell liegt die Schwelle bei 1.000 Beschäftigten und 450 Millionen Euro Nettoumsatz. Wenn der polnische Vorschlag umgesetzt werden sollte, wären in Deutschland von […]

Der polnische Ratsvorsitz plädiert dafür, den Anwendungsbereich der europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) noch deutlich stärker einzugrenzen. In einem Arbeitsvermerk vom 16. Juni schlägt Warschau vor, dass Unternehmen erst mit mindestens 5.000 Mitarbeitenden und 1,5 Milliarden Euro Nettoumsatz unter die Sorgfaltspflichten fallen sollen.Aktuell gelten Schwellenwerte von 1.000 Beschäftigten und 450 Millionen Euro Nettoumsatz. Begründet wird der Schritt damit, […]

Der Chefverhandler des Europaparlaments, Jörgen Warborn (EVP), hat seine Pläne zur Änderung der Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und zum EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) veröffentlicht. In dem Bericht schlägt er vor, dass Unternehmen erst ab einer Größe von 3.000 Mitarbeitern und 450 Millionen Euro Netto-Umsatz CSRD-pflichtig sein sollen. Außerdem möchte der schwedische EVP-Abgeordnete die aktuell in der CSDDD […]

Herr Rasche, aktuell werden mit dem Omnibusverfahren die Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften nachjustiert. Welche Auswirkungen sehen Sie für Unternehmen – und worauf sollten Aufsichtsräte achten?Für große Unternehmen wird sich durch das Omnibusverfahren kaum etwas verändern. Die grundlegenden Anforderungen bleiben bestehen, ebenso wie die Erwartungshaltung anderer Stakeholder-Gruppen, etwa seitens des Kapitalmarkts und der Öffentlichkeit.Und wie sieht […]

Herr Taubken, Sie sehen Aufsichtsräte in der Verantwortung einer offenen Gesellschaft. Was meinen Sie damit konkret? Unternehmen gedeihen in stabilen und freiheitlich orientierten soziopolitischen Umgebungen, die aber aktuell durch extremistische und populistische Bewegungen bedroht werden. Schon um den Freiraum für das Wirtschaften der Marktteilnehmenden zu bewahren, sollten Aufsichtsräte sicherstellen, dass ihre Unternehmen als verantwortungsbewusste Corporate Citizens […]

Herr Rasche, was treibt Aufsichtsräte derzeit an, sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen? In den letzten Jahren war der wichtigste Treiber eindeutig Regulatorik und die entsprechende Compliance. Vor allem durch den Rahmen der EU, etwa CSRD, CSDDD oder Taxonomie. Diese regulatorischen Anforderungen verpflichten Unternehmen und auch Aufsichtsräte dazu, Nachhaltigkeitsfragen auf dem Schirm zu haben. Darüber hinaus erkennen […]