Kurz vor seinem 90. Geburtstag kündigte der Dalai Lama an, dass seine Nachfolge außerhalb Chinas und nach tibetischer Tradition geregelt werde. Peking widerspricht und pocht auf Mitbestimmung.
Unter der Last geopolitischer Krisen, einer eskalierenden US-Zollpolitik und wachsender Zweifel an der Stabilität des Dollar-Systems geraten die Grundpfeiler des globalen Handels ins Wanken. Besonders für Europa und Asien, die auf offenen Märkten und regelbasierter Zusammenarbeit fußen, rückt eine neue wirtschaftliche Unsicherheit bedrohlich nahe.
Fidschis Premierminister Sitiveni Rabuka hat sich klar gegen die Errichtung eines chinesischen Militärstützpunkts in der Pazifikregion ausgesprochen. Trotz Infrastruktur-Kooperation mit China dürften die Beziehungen zu Australien, Neuseeland und den USA nicht beeinträchtigt werden.
Kurz vor dem Ende der Aussetzung von Trumps Liberation-Day-Zöllen wirbt Chinas Führung um konstruktive Beziehungen zu Japan und Südkorea. Die ostasiatischen Nachbarn wollen sich möglichst viele Optionen offenhalten – unter anderem durch regionale Handelsabkommen.
Das chinesische Sanktionssystem verwendet wie die USA wirtschaftliche Instrumente als geopolitisches Druckmittel. Was zunächst auf US-Rüstungsunternehmen abzielte, könnte bald auch andere Branchen treffen.
China stellt Europas Cognac-Produzenten Steuererlässe in Aussicht, wenn sie mit den Behörden kooperieren. Kleine Produzenten müssen weiterhin um einen guten Ausgang der Anti-Dumping-Untersuchungen bangen.
Mit den Exportbeschränkungen bei Seltenen Erden lässt China Europa seine wirtschaftliche Abhängigkeit erstmals sehr deutlich spüren. Das könnte auch Europas Sicherheit gefährden.
